Liebe Pharao-Leser
Die Sommerpause ist vorbei, wir sind wieder aus Deutschland
zurück.
Dieses Jahr waren die Ferien sozusagen Aktivurlaub. Andere Leute
buchen einen Aktivurlaub in irgendeinem Club, wir hatten auch unseren
Aktivurlaub. Eine ganze Etage in unserem Haus in Bayreuth stand
zur Renovierung an, mit allem Drum und Dran. Wir bauten eine Etagenheizung
ein, verlegten Fußböden, fliesten, erledigten Malerarbeiten,
installierten Lampen, putzten Wände neu und renovierten einen
schönen alten Schrank.
Also ein volles Programm, das dazu führte, dass wir alle jetzt
körperlich topfit sind.
Freizeitgestaltung ist das ja auch irgendwie, denn normalerweise
befasse ich mich ja mit Kindern anderer Leute und organisiere mit
anderen Leuten zusammen ein bisschen unsere Schule. Es war halt
etwas total anderes als ich normalerweise mache.
Die Ferien begannen mit einem Tiefschlag, denn eigentlich wollten
Ursi und ich mit dem Auto über Libyen und Tunesien nach Europa
fahren und über Syrien und Jordanien zurück.
Aber unser Auto entschied sich dafür, die Zylinderkopfdichtung
60 km nach Cairo durchzublasen, was einerseits ein unfreundlicher
Akt war, andererseits ein totaler Glücksfall.
Mit dem Mobile rief ich unseren Kfz-Menschen an und nach zwei Stunden
befanden unser Auto und wir uns auf einem Abschleppgefährt
und reisten Huckepack nach Cairo zurück. Das schaukelte einschläfernd,
weshalb wir auch beide einschliefen und deshalb von der Fahrt nicht
viel mitbekamen.
Aber, wenn das in Libyen passiert wäre, dann hätten wir
ein (oder mehrere) Problem(e) gehabt. Es gibt dort kein Mobilfunknetz
und ansonsten auch nicht viel.
So mussten wir nicht ins Hotel, sondern konnten zuhause die ganzen
Sachen aufarbeiten, die liegen geblieben waren. Während der
Zeit suchten sie eine Zylinderkopfdichtung in Cairo, wie so oft
ohne Erfolg. Nach einigen Tagen entschlossen wir uns zu fliegen.
Unser Freund Frank van der Velden brachte aus Deutschland Ende Juli
eine Dichtung mit, die aber nicht funktionierte. Aber ein Gutes
hatte die ganze Sache schon, denn jetzt hatten sie hier eine neue
Dichtung und fertigten eine aus Asbest an. Unser Auto fährt
jetzt wieder und wir hoffen, dass das so bleibt.
Dieses Jahr hatten wir also bemerkenswerte Ferien, auch deshalb,
weil es in Deutschland heiß war, sehr heiß. Wir fühlten
uns wie zuhause. Da wir ja solche Temperaturen gewohnt sind machte
es uns nicht viel aus. Wir konnten relativ gut arbeiten. Die weniger
an Hitze angepassten Deutschen jammerten heftigst und machten auch
viel eher schlapp als Ursi und ich, aber das war ja zu erwarten
gewesen, wenn man die Temperaturverhältnisse zugrunde legt.
Jedenfalls hatten wir unsere Erfolgserlebnisse, wir wurden fertig
und schön geworden ist es auch. Es blieb sogar eine Woche Zeit
für einen Besuch bei Frank Behrhorst in Hamburg und die genossen
wir aus vollen Zügen. Heidelberg sahen wir uns auch an, Silvia
Becker-Bender zeigte uns ihre Stadt.
Und jetzt sind wir wieder da, die Arbeit hat uns fest im Griff,
und wir versuchen das Beste draus zu machen.
Beiträge gibt’s natürlich auch. Viel
Spaß beim Lesen.