Sonntag, 28. September 2003

 Siebenunddreißigste Ausgabe

Liebe Pharao-Leser

Die Sommerpause ist vorbei, wir sind wieder aus Deutschland zurück.
Dieses Jahr waren die Ferien sozusagen Aktivurlaub. Andere Leute buchen einen Aktivurlaub in irgendeinem Club, wir hatten auch unseren Aktivurlaub. Eine ganze Etage in unserem Haus in Bayreuth stand zur Renovierung an, mit allem Drum und Dran. Wir bauten eine Etagenheizung ein, verlegten Fußböden, fliesten, erledigten Malerarbeiten, installierten Lampen, putzten Wände neu und renovierten einen schönen alten Schrank.
Also ein volles Programm, das dazu führte, dass wir alle jetzt körperlich topfit sind.
Freizeitgestaltung ist das ja auch irgendwie, denn normalerweise befasse ich mich ja mit Kindern anderer Leute und organisiere mit anderen Leuten zusammen ein bisschen unsere Schule. Es war halt etwas total anderes als ich normalerweise mache.
Die Ferien begannen mit einem Tiefschlag, denn eigentlich wollten Ursi und ich mit dem Auto über Libyen und Tunesien nach Europa fahren und über Syrien und Jordanien zurück.
Aber unser Auto entschied sich dafür, die Zylinderkopfdichtung 60 km nach Cairo durchzublasen, was einerseits ein unfreundlicher Akt war, andererseits ein totaler Glücksfall.
Mit dem Mobile rief ich unseren Kfz-Menschen an und nach zwei Stunden befanden unser Auto und wir uns auf einem Abschleppgefährt und reisten Huckepack nach Cairo zurück. Das schaukelte einschläfernd, weshalb wir auch beide einschliefen und deshalb von der Fahrt nicht viel mitbekamen.
Aber, wenn das in Libyen passiert wäre, dann hätten wir ein (oder mehrere) Problem(e) gehabt. Es gibt dort kein Mobilfunknetz und ansonsten auch nicht viel.
So mussten wir nicht ins Hotel, sondern konnten zuhause die ganzen Sachen aufarbeiten, die liegen geblieben waren. Während der Zeit suchten sie eine Zylinderkopfdichtung in Cairo, wie so oft ohne Erfolg. Nach einigen Tagen entschlossen wir uns zu fliegen. Unser Freund Frank van der Velden brachte aus Deutschland Ende Juli eine Dichtung mit, die aber nicht funktionierte. Aber ein Gutes hatte die ganze Sache schon, denn jetzt hatten sie hier eine neue Dichtung und fertigten eine aus Asbest an. Unser Auto fährt jetzt wieder und wir hoffen, dass das so bleibt.
Dieses Jahr hatten wir also bemerkenswerte Ferien, auch deshalb, weil es in Deutschland heiß war, sehr heiß. Wir fühlten uns wie zuhause. Da wir ja solche Temperaturen gewohnt sind machte es uns nicht viel aus. Wir konnten relativ gut arbeiten. Die weniger an Hitze angepassten Deutschen jammerten heftigst und machten auch viel eher schlapp als Ursi und ich, aber das war ja zu erwarten gewesen, wenn man die Temperaturverhältnisse zugrunde legt.
Jedenfalls hatten wir unsere Erfolgserlebnisse, wir wurden fertig und schön geworden ist es auch. Es blieb sogar eine Woche Zeit für einen Besuch bei Frank Behrhorst in Hamburg und die genossen wir aus vollen Zügen. Heidelberg sahen wir uns auch an, Silvia Becker-Bender zeigte uns ihre Stadt.
Und jetzt sind wir wieder da, die Arbeit hat uns fest im Griff, und wir versuchen das Beste draus zu machen.

Beiträge gibt’s natürlich auch. Viel Spaß beim Lesen.


 
Wolfgang Engelhorn, Cairo
Peter Frank, Sakkhara
  Schnipsel